Osteoporose, oft als „Knochenschwund“ bezeichnet, ist eine weitverbreitete Skeletterkrankung, die sowohl Frauen als auch Männer betrifft und vor allem im höheren Lebensalter auftritt. Bei dieser Erkrankung nimmt die Knochendichte ab, was zu einer erhöhten Knochenbrüchigkeit führt. Oft verläuft Osteoporose lange Zeit unbemerkt, bis es zu ersten Frakturen kommt.
In unserem ORTHOPÄDIE ZENTRUM legen wir großen Wert auf eine frühzeitige Erkennung und umfassende Behandlung dieser Erkrankung. Durch moderne Diagnostik und individuelle Therapiekonzepte helfen unsere DVO-zertifizierten Experten für Osteoporose unseren Patienten, ihre Knochengesundheit zu erhalten und das Risiko für osteoporosebedingte Frakturen zu minimieren.
Ein Schwerpunkt unserer Beratung liegt auf der Prophylaxe, vor allem zur Vermeidung von Knochenbrüchen. Wir bieten umfassende Empfehlungen zu körperlicher Aktivität, Sturzprävention, angemessener Ernährung und einem gesunden Lebensstil. Unser Ziel ist es, das Risiko für osteoporosebedingte Komplikationen durch frühzeitige Erkennung und gezielte Prävention zu minimieren und die Lebensqualität unserer Patienten langfristig zu erhalten.
Osteoporose erhöht das Risiko für Frakturen, insbesondere an Hüfte, Wirbelsäule und Handgelenk.
Diese Brüche können schon bei geringer Belastung oder leichten Stürzen auftreten:
Wirbelkörperfrakturen können plötzlich bei alltäglichen Aktivitäten, wie Heben oder Bücken, auftreten. Die Schmerzen sind oft akut und intensiv, lokalisiert im Rücken und können in den Brustkorb oder Bauch ausstrahlen. Chronische Schmerzen können auch nach der akuten Phase bestehen bleiben. Wiederholte Frakturen führen oft zu einer Verringerung der Körpergröße und einer zunehmenden Krümmung der Wirbelsäule, was langfristig zu Atemproblemen und Verdauungsstörungen führen kann.
Hüftfrakturen treten meist nach Stürzen auf und verursachen starke Schmerzen in der Hüfte oder Leiste. Betroffene können ihre Beine oft nicht belasten und sind in ihrer Mobilität stark eingeschränkt. Hüftfrakturen erfordern in der Regel eine sofortige Therapie und meist eine operative Behandlung.
Die Diagnose der Osteoporose basiert auf einer gründlichen klinischen Untersuchung und auf einem ausführlichen Anamnesegespräch. Dabei werden zentrale Faktoren wie Alter, Geschlecht, Knochendichte und spezifische Risiken erfasst.
Ein ausführliches Gespräch zu Krankengeschichte, Risikofaktoren und Lebensgewohnheiten ermöglicht eine erste Einschätzung des Osteoporoserisikos und bildet die Grundlage für weitere diagnostische Schritte.
Bei der Laboruntersuchung werden Blutproben analysiert. Diese Untersuchung liefert wichtige Informationen über die Gesundheit und über mögliche Mangelzustände, wie Kalzium- oder Vitamin D-Mangel, die die Knochengesundheit beeinflussen können. Gleichzeitig wird nach möglichen Auslösern einer Osteoporose gesucht, die einer Therapie bedürfen.
Die Knochendichtemessung, auch DXA-Verfahren genannt, ist eine schmerzfreie, röntgenbasierte Untersuchung zur präzisen Messung der Knochendichte. Sie gilt als Goldstandard in der Osteoporosediagnostik und ermöglicht eine zuverlässige Einschätzung des Frakturrisikos.
Röntgenaufnahmen sind bildgebende Untersuchungen, die zur Erkennung von Wirbelkörperveränderungen und bereits eingetretenen Frakturen eingesetzt werden. Sie helfen bei der Beurteilung des Krankheitsverlaufs sowie der Planung weiterer Therapiemaßnahmen.
Mit dieser röntgenfreien Untersuchungsmethode können gezielt frische Knochenbrüche von älteren Frakturen abgegrenzt werden. Eine MRT-Untersuchung hilft sowohl für die Diagnosestellung als auch bei der Operationsplanung.
Die Therapie der Osteoporose erfordert einen ganzheitlichen Ansatz, der auf die individuellen Bedürfnisse jeder Patientin bzw. jedes Patienten zugeschnitten ist. Unser Ziel ist es, die Knochengesundheit zu verbessern, Frakturen vorzubeugen und die Lebensqualität der Betroffenen zu erhalten oder wiederherzustellen. Dafür kombinieren wir in unserem ORTHOPÄDIE ZENTRUM moderne Verfahren mit bewährten konservativen Methoden und einer individuellen medikamentösen Behandlung.
Regelmäßige körperliche Aktivität und gezieltes Muskeltraining spielen eine zentrale Rolle in der Behandlung der Osteoporose. Diese nicht-operative Therapie stärkt die Knochenstruktur, verbessert die Beweglichkeit und reduziert das Sturzrisiko. Ein individuell angepasstes Trainingsprogramm, das Kraft-, Gleichgewichts- und Ausdauerübungen kombiniert, wird von erfahrenen Therapeuten entwickelt und begleitet. Diese Therapieform kann nicht nur die Knochengesundheit fördern, sondern auch das allgemeine Wohlbefinden und die Selbstständigkeit der Patienten steigern.
Wir behandeln stets nach dem jeweils verfügbaren wissenschaftlichen Standard und den Leitlinien. Entsprechend den DVO-Leitlinien zur Osteoporose gibt es Indikationen für eine medikamentöse Osteoporosetherapie. Diese zielt darauf ab, den Knochenstoffwechsel zu regulieren und weitere Knochenverluste zu verhindern. Die Wahl der Medikamente erfolgt individuell basierend auf Faktoren, wie Schweregrad der Erkrankung, Alter und Begleiterkrankungen. Ergänzend werden in der Regel Kalzium und Vitamin D verabreicht, um die Knochensubstanz zu stärken. Eine regelmäßige Überwachung und Anpassung der Therapie ist wichtig für den langfristigen Behandlungserfolg.
Die Kyphoplastie ist ein minimalinvasives Verfahren zur Behandlung von Wirbelkörperbrüchen. Bei diesem Eingriff wird ein Ballon in den zusammengesackten Wirbelkörper eingeführt und aufgedehnt. Anschließend wird der entstandene Hohlraum mit Knochenzement gefüllt. Dies stabilisiert den Wirbel, lindert Schmerzen und kann die Wirbelsäulenform verbessern. Die Kyphoplastie ermöglicht eine schnelle Mobilisierung der Patienten und eine deutliche Verbesserung der Lebensqualität.
Bei höhergradigen Fehlstellungen nach osteoporotischen Frakturen kann auch eine Stabilisierung mittels Schrauben-Stab-System notwendig sein. Dieses wird von uns in minimal-invasiver Technik, mittels kleiner Hautinzisionen eingebracht und führt in der Regel zu einer schnellen Beschwerdereaktion und raschen Wiedererlangung einer eigenständigen Versorgung.